Freitag, 22. Juni 2012

Krank:(


Wow... schon mehr als eine Woche vorbei. Die Zeit beginnt jetzt schon zu rasen...

Die zweite Uni-Woche neigt sich heute ihrem Ende zu und ich denke ich habe nach einer kleinen Kurs-Änderung jetzt coole Kurse. Ich habe "Theorie des Organisations" geschmissen und mache statt dessen Mircoeconomie 4. Dank unserer allumfassenden riesen-Vorlesung "Einführung in die VWL" ist es auch kein größeres Problem hier bei den Ökonomen im vierten Semester einzusteigen. Das sollte machbar sein. Das ein oder andere wird neu sein, aber es werden auch Inhalte besprochen wie "Nash-Gleichgewicht" und "Pareto-Optimum". Nach der heutigen Vorlesung weiß ich auch, warum die so langsam sind: Um die Studenten zu zwingen in die Vorlesungen zu kommen, werden die Präsentationen nicht zu verfügung gestellt, sondern man muss alles abschreiben. Etwa die Hälfte der Zeit wird daher mit abschreiben und abzeichnen von Graphiken verbracht. Ich als arme Erasmus-Studentin bekomme hingegen die Präsentation ausgedruckt :D

Die letzten beiden Tage war ich leider auch schon krank. Irgendwie muss ich mir den Magen verdorben haben. Da es in dem Wohnheim gerade die Runde macht, wird vermutet, dass es vielleicht am Wasser liegen  könnte. Ich ernähre mich derzeit nur von Zwieback, Reis, Couscous, Cola und Kamillentee. Aber unter Androhung eines Arztbesuches hat sich mein Magen wieder beruhigt und es geht mir wieder ziemlich gut (abgesehen davon, dass ich von leckerem Essen träume...). Dank dem Krank-Sein habe ich auch schon die erste Schlacht mit dem französischen Bettzeug geschlagen und ich habe gesiegt. Das Bett ist bezogen. Und ein großes Dankeschön an den Menschen, der Spannbetttücher gekauft hat!

Zuletzt gibt es noch vom Wochenende zu berichten. Samstags waren wir auf dem Markt, der ist jeden Tag von 6 Uhr morgens bis Mittags um 12. Viele frische Früchte, Fisch (leider sehr teuer) und ein bisschen Touri-Kruschel. Und mal wieder echten (!) Kaffee *wuhu*. War sehr cool und weil die angeblich so leckeren pain au chocolat schon leer waren muss ich wohl nochmal hin:) Danach gings zum schnorcheln. Wegen der hohen Wellen und der scharfkantigen Felsen war ich zwar nicht lange im Wasser, aber es super cool: Bunte Fische und Korallen

Ich schick euch ein paar Sonnenstrahlen nach Hause! :)

Mittwoch, 13. Juni 2012

Kuandu, Kurse, Kava und "Kälte"

Tjaaa, wo fange ich an zu berichten. Es ist jede Menge passiert hier.

Vielleicht bei dem teilweise schon bekannten: Wer Facebook hat, wird gesehen haben, dass ich endlich mal am Strand war. Der nächste vom Campus aus ist "Kuadu Beach", man läuft etwa eine viertel Stunde. Auch wenn dieser Strand im Vergleich wahrscheinlich gar nicht mal soo schön ist, fand ich ich ihn wunderschön:) Die Palmen sehen so aus, als gehörten sie ganz genau da hin und nigend wo anders hin auf der Welt (zB nach Spanien oder so). Bei diesem Anblick bin ich ein Stückchen mehr hier "angekommen".

Ich habe mich auch besser eingelebt und kann mittlerweile mit meinen "Mitbewohnern" hier reden und abends öffter Kartenspielen oder so. Das ist immer sehr nett!

Außerdem haben diese Woche die Kurse angefangen. Ich habe mich für 4 Stück entschieden, namentlich: "Introductions aux grands problèms contemporains" (Einführung in die großen Probleme unserer Zeit), "Theorie des Organisations" (Organisationstheorie), "Marketing" und "Institutions de la Nouvelle-Calédonie" (Institutionen von Neukaledonien). Dazu kommt noch ein Französischkurs für alle Erasmus-Leute. Generell habe ich mit meinem Stundenplan eine entspannte Woche, ich habe Montag und Donnerstag frei. Die Stoffmenge pro ist (noch) nicht zu verlgeichen mit der in Konstanz, es ist wesentlich weniger. Aber für mich alles in einer Fremdsprache, also habe ich schon was zu tun:) Bisher gibt es in zwei meiner Kurse Power-Point Präsentationen, damit ist es wesentlich einfacher zu folgen. In einem Kurs steht der Prof vorne und redet einfach. Und er hört sich selbst gerne reden:D Das mitschreiben ist da schon schwieriger...

Ein bisschen Kultur habe ich auch schon absolviert: Gestern Abend habe ich "Kava" getrunken. Das ist eine Getränk, das früher von den Kanak (einheimische Bevölkerung) zu rituellem Anlass getrunken wurde, heute einfach so. Das Getränk wird aus den Wurzeln der gleichnamigen Pflaze hergestellt und hat eine beruhigende Wirkung. Und beträubend... der Mund ist nach dem trinken (man trinkt immer auf einmal leer) kurz taub. Es schmeckt äußerst wiederlich, eine Mischung aus Erde und Pfeffer. Wenn dann alle "entspannt" sind, sitzt man zusammen und redet und diskutiert. Wir waren hier von dem Wohnheim etwa zu zehnt, das war ziemlich witzig. Aber das es wie gesagt furchtbar schmeckt hab' ich es erst einmal bei einer Runde belassen;)

Vielleicht auch erwähnenswert ist eine genauere Beschreibung des Wetters hier, also des hiesigen Winters. Ich habe es noch nicht einen Tag geschafft, morgens aufzustehen und mich dem Wetter angemessen zu kleiden. Die Sonne ist sehr stark und sobald sie scheint ist es sofort sehr sehr warm, gefühlt etwa 25 Grad. Ist sie aber weg, weht ein starker Wind und es wird sofort kühler und es sind dann noch etwa 20 Grad, abends oder wenn dann noch Regen dazu kommt nochmal weniger. Grundsätzlich scheint hier die Sonne, dummerweise ziehen aber pro Tag bis zu fünf Mal Regenwolken auf und plötzlich ist die Sonne weg und es ist kalt. Diese Temperaturschwankungen konnte ich noch nicht mit meiner Kleidung in Einklang bringen. Mal schaun, ob ichs noch schaffe. Die Menschen von hier sind da keine große Hilfe, die einen tragen immer T-Shirt und kurze Hosen und die anderen stehen direkt daneben mit Fleece-Pullovern und Ugg-Boots...

So, jetzt habe ich schon wieder unglaublich viel geschrieben und ich will euch ja nicht langweilen;) Schreibt mir oder kommentiert hier. Ich freu mich riesig darüber:)

Samstag, 9. Juni 2012

Großputz, Jetlag und trou du cul

Ich habe hier meine eigene Dusche. Grundsätzlich ein Luxus, leider sind die ziemlich alt, rostig und dreckig. Aber gut, als ich meine Dusche gesehen habe, habe ich beschlossen "es könnte schlimmer sein, die nebendran ist noch dreckiger". Bei der verspäteten Zimmerbegehung stellte sich dann leider heraus, dass sich die Zuteilung geändert hat und mein Abschreckungsbeispiel plötzlich doch meine Dusche war... -.- Zum Glück kosten Putzhandschuhe nicht so sehr viel in NC (Nouvelle-Calédonie), denn ich hätte sie wohl zu jedem Preis gekauft. Nach einer Stunde Bad putzen kann ich jetzt duschen ohne hinter dreckiger zu sein und ohne die Angst, dass irgendeines dieser Tiere in meiner Dusche doch noch lebt. Alle weg... *puh* Jetzt fehlt nur noch ein neuer Duschvorhang (ohne Schimmel und totes Viehzeug) und ein Badvorleger um die Kaugummireste auf dem Boden ignorieren zu können und dann habe ich wirklich das Gefühl, das Bad ist in Ordnung :)

Mein Jetlag kommt mit Verspätung. Die ersten Tage ging es ganz gut, jetzt hab' ich plötzlich welchen. Das muss bekämpft werden, mal sehen wir gut mir das gelingt. Heute habe ich bis vier Uhr am Nachmittag geschlafen, entsprechend fühle ich mich jetzt (18:00) wenig nach Abend. Aber was solls, noch ist es Samstag und nicht Uni-Tag.

Gestern Abend war hier eine kleine Party. Jemand hatte Geburtstag und es war gleichzeitig der Abschied von zwei Internationals. Insgesamt war ich mal wieder schlicht zu müde um mich richtig auf das Französisch zu konzentrieren, weshalb ich eher da gesessen habe und zugeschaut. Aber es sind hier alle super super nett und sie haben immer versucht, mit mir zu reden:) Irgendwann habe ich dann einen Tisch gefunden, an dem "trou du cul" (Arschloch) gespielt wurde. Nachdem ich dann die Hausregeln erklärt bekommen habe, haben sich die Jahre der Übung im Zug ausgezahlt und ich habe gleich drei mal gewonnen *wuhu* :D Und dann habe ich gleich noch ein neues französisches Kartenspiel gelernt, auch sehr cool.

Heute Abend sind alle Erasmus-Studenten (zwei Deutsche, zwei Tschechen) und vielleicht auch die beiden Kanadierinnen eingeladen zu einer kleinen Feier bei einem der Studenten, der in Konstanz sein Erasmus gemacht hat. Ich bin gespannt. Auf jeden Fall bin ich heute wacher als gestern ^^

Leider kann ich keine Bilder hier online stellen, weil das Netzwerk das aus irgend einem Grund verbietet. Komischerweise kann ich sie aber auf Facebook stellen. Tut mir Leid für diejeniger, die kein FB haben. Vielleicht ergibt sich mal irgendwann eine Möglichkeit :)

Ich freu, wenn ich von euch aus der Heimat etwas höre! :) Viele Grüße

Donnerstag, 7. Juni 2012

The hardness of the beginning...

Sooo, wie einigen versprochen habe ich mal einen Blog eingerichtet um ein bisschen zu berichten, wie es mir so ergeht.
Wenn man hier ankommt fragen immer alle, ob die Reise gut war. Die richtige Antwort ist "ohne Probleme verlaufen", gut ist anders. Frankfurt-Singapur (11,5 Stunden) ging gut, ich habe viel geschlafen und 4 Stunden transit in Singapur sind auch noch machbar. Dann weitere acht Stunden bis Sidney werden schon anstrengend und dort sieben Stunden rumsitzen zerstört dann völlig. Leider waren mir in der zwischenzeit auch sämtliche Pins meiner Bankkarten entfallen, weshalb ich ohne Geld auskommen musste. Zudem habe ich das Gefühl je weiter südlich das Land liegt, desto stärker wird die Klimaanlage benutzt. Insgesamt eine ziemlich kalte Reise. Danach nochmal vier Stunden weiter bis nach Noumea. Inzwischen bin ich am Ende meiner Nerven. Ein großes Plus: Mein Koffer kam zur gleichen Zeit an, wie ich :D Für einen Schock-Moment gesorgt hat die Fahrerin des Shuttels, als sie mir mitteilte, dass sie nicht wisse, zu welchem Wohnheim ich muss. Meinen Informationen zufolge hätte sie das wissen sollen. Ich wusste das leider auch nicht. So stand ich dann erstmal da, todmüde, im Regen und Dunkeln auf dem Parkplatz irgendwo auf einer Insel am Ende der Welt ohne Bett... Zum Glück kam ein netter Mensch vorbei, der wusste, dass es nur ein Wohnheim für internationals gibt und der mich hinbringen konnte. Puh... geschafft.
Dienstagabend (Ankunft) und Mittwoch hat die Insel ersteinmal eindrucksvoll bewiesen, dass es auch hier Regen gibt. Entsprechend wenig konnte man machen.
Heute hingegen wurde ich geweckt, weil so viel Sonne auf mein Bett schien. Das hebt die Laune beträchtlich! Und jetzt wo ich einkaufen war, wieder eine funktionstüchtige Handyverbindung sowie eigenes Essen und eigene Getränke habe gehts mir schon ganz gut hier auf der Insel. Vielleicht kann ich ja morgen mal den Strand austesten, die Wassertemperatur liegt derzeit wohl bei kalten 23°C :)